Die letzte der großen deutschen Porzellan-Manufakturen des 18. Jahrhunderts wurde durch Herzog Carl Eugen von Württemberg am 5. April 1758 in Ludwigsburg gegründet. Anlässlich des 250-jährigen Jubiläums der Manufaktur erscheint diese Publikation und das Museum für Angewandte Kunst Köln präsentiert die bundesweit einzige Sonderausstellung. Das Buch ist ein echter „Augenschmaus“.
Der Herzog ernannte im Februar 1759 den erfahrenen Arkanisten Joseph Jakob Ringler zum ersten Direktor. Dank hervorragender Fachleute erlebte die Manufaktur ihre Blütezeit schon im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens (1760 bis 1770). Aufgrund fehlender Geldmittel wurde die Manufaktur im Oktober 1824 aufgelöst. Mehr als ein Drittel der rund 150 Objekte aus der Blütezeit der Ludwigsburger Manufaktur sind bislang noch nie gezeigt worden.
Neben Beispielen des prunkvoll mit Rocaille-Ornamenten, Schuppenmuster, Genre- oder Blumenmalerei verzierten und delikat bemalten Tafelgeschirrs werden vor allem Figuren gezeigt. Den Schwerpunkt der Sammlung bilden die außergewöhnlichen Miniaturen der sogenannten „Venezianischen Messe“, die das rege Treiben auf dem Ludwigsburger Jahrmarkt nach der Mitte des 18. Jahrhunderts evozieren.
Die herausragende Plastik der Ludwigsburger Porzellanmanufaktur spiegelt den Luxus der herzoglichen Tafelzier und führt die Kultur und Geisteswelt des Rokoko eindringlich vor Augen.