In seinem Essayband „Radar“ versammelt
Peter Stohler, Kunstwissenschaftler und Kurator am Genfer Medienkunstzentrum CIC, eine Reihe von Essays und Interviews aus den letzten Jahren. Allen Texten ist das Interesse an einzelnen Kunstwerken und Künstlern gemeinsam, die exemplarisch Fragen zu aktuellen Themen der Gegenwartskultur stellen: sei es zur Darstellung von Gewalt in der Kunst (u.a. bei Christoph Draeger), zum Umgang von Abhängigkeit, Unterwerfung und Ausgeliefertsein innerhalb einer Paarstruktur (bei Smith/Stewart) bis hin zu Fragen von Travestie, Aneignung und Ironie (etwa im Essay zum Thema Gender Performance). Zwei Interviews zu Fragen der Grenzen der Performance (Victorine Mueller) und zur Grenzüberschreitung im Medium Fotografie (Judith Schönenberger) runden den Band ab.
Die Essays und Gespräche in der Publikation „Radar“ orten Felder und Positionen innerhalb der Gegenwartskunst, und machen – wie ein Radarschirm – Dinge wahrnehmbar, die für das „bloße Auge“ nicht sichtbar wären: Das spannende Stimmungsbild einer – mehrheitlich schweizerischen – Kunstpraxis zwischen 1997 und 2007 vor dem Hintergrund der Entwicklungen in Europa und den USA.
Im Buch besprochene Künstler:
Joseph Beuys | Teresa Chen | Christoph Draeger | Lyle Ashton Harris | Lang/Baumann | Valentin Magaro | Marc Mouci | Victorine Müller | Judith Schönenberger | Smith/Stewart | Veronika Veit | Hannah Villiger | Lothar Windels
Siehe auch
TOMOGRAPH